-->       Übersicht
Startseite
Alphabetische Liste aller Texte

     Ein 68er
 
Als es mit ihm anfing,
war Deutschland am Ende.

Sein Erbe
war die Schuld der Väter.

Glück war damals:
genug Kohlen im Keller zu haben.

In den Schulen,
die er besuchte,

war der tausendjährige Mief
noch nicht verflogen.

Wie sollte es
 auch anders sein,

war doch alles,
 was Zukunft hatte,

außer Landes
 gezwungen.

Die Parole der Zeit war:
"Wohlstand für alle!"

Doch sein Hunger war
anderer Art.

Und es hieß:
 "Keine Experimente!",

als die Zustände ihm
unerträglich wurden.

So musste er
ganz von vorne anfangen

und die zerrissenen Fäden finden,
die weiter führten.

(Dies Gedicht schrieb ich 1995 für W.B. zu seinem 50. Geburtstag)


 

***
zum Anfang
Alphabetische Liste aller Texte
Übersicht

Ethik-Werkstatt: Ende der Seite "Ein 68er"
Letzte Bearbeitung 18.07.2006 / Eberhard Wesche